Warum ich? Eine Tollpatschin im Visier!

 

 

 

Vorwort

 

 

 

Mein Hauptaugenmerk bei meinen Geschichten, liegt auf der sinnbefreiten Handlung. Es kann durchaus sein, dass es hier zu grammatischen und zeitlichen Fehlern kommt, sowie zu neuen Wörtern, die in der deutschen Sprache nicht existieren. Auch das bewusste Falschschreiben mancher Wörter nehme ich in kauf, weil die Wörter schöner aussehen. Das Lesen meiner Geschichten soll ja auch ein ästhetisches Erlebnis werden. Da kommt es eher auf ein schön aussehendes Wort an und nicht auf die Richtigkeit!

 

Da alle Personen und Ereignisse in meinen Geschichten frei erfunden und erlogen sind, hoffe ich, dass sich niemand angegriffen oder angesprochen fühlt. Wenn doch, dann ist es nicht beabsichtigt.

 

Auch das ineinander Gleiten meiner Geschichten in andere Kurzgeschichten von mir, ist dem eigens von mir erschaffende Universum geschuldet.

 

Sollten die Geschichten zu sinnbefreit oder zu schlecht empfunden werden, dann werde ich leider nicht, in diesem Sinne nachkommen, dass es irgendwann besser wird.( Ein gutes Beispiel, denn in diesem Satz stimmt mal so gar nichts, aber er fällt auf und wird zum Diskutieren anregen!)

 

 

 

Ich habe diese und alle anderen Geschichte bei Instagram in die Beschreibung geschrieben und Sie von Bild zu Bild und von Post zu Post weiter entwickelt. Manchmal habe ich die Menschen gefragt, ob sie Lust hätten mir Schlagwörter zu schreiben, die ich dann in die laufende Geschichte mit hineingebaut habe. So wuchs die Geschichte und mit jedem weiteren Tag wurde sie länger und sinnbefreiter. Um zu verdeutlichen, wie die Geschichte sich von Tag zu Tag und vom Bild zu Bild weiter entwickelte, lasse ich die Endungen der einzelnen Post drinnen!

 

 

 

Viel Spaß!

 

 

 

Warum ich? Eine Tollpatschin im Visier!

 

 

 

I

 

 

 

Ivonne, die lieber Inge genannt werden möchte, weil der Nachbarshund auch Ivonne heißt, sitzt in der Küche auf dem Boden und kehrt die Scherben der heruntergefallene Lieblingstasse zusammen. Wie jeden Morgen. Egal was sie macht, wie viel sie versucht es zu vermeiden, jedes mal fällt ihr morgens ihre Lieblingstasse herunter. Das Gute ist, Inge hat mehrere Lieblingstassen. Insgesamt über 100 Stück. Mit dem selben Motiv, einer jungen süßen Katze mit einem Wollkneul. Gestern morgen zersprang ihre Tasse auf dem Boden, weil Inge daran hängen geblieben ist. Heute, weil ihr einfach der Griff abfiel. So ist das jeden Morgen.Tag ein und aus. Im Grunde kann man sagen, dass Inge ein tollpatschiger Mensch ist. Egal ob es in der Wohnung, im Garten oder in der Stadt passiert. Immer und überall kommt sie in Situationen, die sie manchmal verzweifeln läßt. Ob es beim Einkaufen die geplatzte Tasche ist, beim Arzt im Wartezimmer ihr die Wasserflasche umkippt oder sie im Kino plötzlich einen Lachanfall bekommt. Klar ein bisschen Pech gehört natürlich auch dazu, aber im großen und ganzen liegt es an Inge, dass ihr immer solche Sachen passieren.

 

< Nun ist es aber an der Zeit fertig zu werden>, sagt sie sich und beendet schnell, die schon zur Gewohnheit gewordene Arbeit. Schnell geht sie in das Schlafzimmer und reißt auf dem Weg dorthin eine Blumenvase vom Sockel!

 

<Mist>, ruft sie laut.

 

Inge schlüpft in ein hautenges schwarzes Kleid, macht sich im Bad noch schnell die Haare und geht dann in die Garage. Sie setzt sich in den silbernen Sportwagen und braust ohne ein weiteres Missgeschick auf die Straße.

 

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Wie es weiter geht! Und was der KGB, die CIA und der BND damit zu tun hat. Und warum Inge einen Tampon im Haar trägt...., erfahrt ihr in der nächsten Episode von :

 

*"Warum ich? Die Tollpatschin im Visier!"*

 


 

II

 


 

Inge fährt mit ihrem silbernen Sportwagen problemlos über die Landstraße. Ihre Führerscheinprüfung hat sie damals mit 0 Fehlerpunkten bestanden. Wenn Inge eins kann, dann Autofahren. Hier fühlt sie sich frei, denn hier hat ihre Tollpatschigkeit keinen Platz. Problemlos meistert sie schnelle kurvige Passagen und überholt auch meisterhaft die langsameren Autofahrer. Wie im Trance, umzingelt von schwarzer Tiefe, fährt sie so, fast blind, zur täglichen Arbeit. In Berlin Mitte, drosselt sie natürlich das Tempo. Vorm BND wird ihr Ausweis verlangt und dann fährt sie die Auffahrt hinauf, zu ihrem persönlichen Parkplatz. Bevor Inge aussteigt, kontrolliert sie ihre Frisur, findet den Tampon, wirft ihn in den Fußraum und verlässt ihr Auto.

 

Sie läuft 3 Meter, knickt mit dem Fuß um und legt sich einmal flach auf die Fresse. Da ist sie wieder! Die Tollpatschigkeit. Sie richtet sich auf, schaut in alle Richtungen und tut so, als ob nichts war. Im Inneren ergattert sie noch schnell den letzten Platz im Fahrstuhl und merkt plötzlich, dass sich die Bohnensuppe von gestern bemerkbar macht. Ein gleichzeitiges lautes <Guten Morgen!> und ein leiser Pups und schon ist das Problem gelöst. Sie merkt die bösen Blicke sofort tief im Nacken und Inge sieht auch welche mit Tränen in den Augen, aber zum Glück muss sie als erstes Aussteigen. Ein paar Flure und Gänge weiter betritt sie ein kleines Zimmer, indem nur ein Stuhl steht. Inge schließt die Tür und berührt den Stuhl an der Lehne. Ein fester Druck nach hinten und unter dem Stuhl löst sich eine Platte vom Boden. Eine Treppe wird sichtbar und Inge geht hinunter!

 

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Was sich am Ende der Treppe befindet und was immer noch der KGB und die CIA mit Inge zu tun hat, erfahrt ihr in der nächsten Episode von:

 

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* "Warum ich? Die Tollpatschin im Visier" *

 


 

III

 


 

Am Ende der Treppe befindet sich eine Fahrstuhltür. Inge drückt rechts auf ein Quadrat und die Tür öffnet sich. Sie steigt hinein und drückt dort auf den Knopf nach unten. Der Vertikaltransporter bewegt sich nach unten. Als die Fahrstuhltür wieder auf geht, schaut Inge in eine riesige Halle, in der überall Aliens herum laufen. Auch ein sprechender Hund ist zu sehen.... Ach nein...., sorry, das habe ich jetzt aus "Men in Black" geklaut.... Mmmhhh... Ach ja!

 


 

Als sich die Fahrstuhltür wieder öffnet, schaut Inge in eine riesige Halle. An den Wänden hängen Teppiche und der Boden besteht aus Glas. Unter dem Glas auf dem Boden stehen alte Gefäße aus der Vergangenheit herum. Auch Mumien und andere Schätze, wie die Bundeslade sind dort vertreten. Inge interessiert sich nicht für die Dinge und läuft schnurstracks auf einen Schreibtisch zu, an dem ein Mann mittleren Alters sitzt. Er hat eine Halbglatze und eine dicke Leopardenmuster Hornbrille auf der Nase.

 

<Guten Morgen Herbert!">

 

Er schaut auf und lächelt. <Hallo Ivonne. Schön das Sie hier sind. Es gibt einen neuen Auftrag.>

 

<Inge!>.

 

<Was?>

 

<Inge!>

 

<Inge?>

 

<Ja... Inge!>

 

Herbert schaut sie fragend an.<Was? Warum Inge?>

 

<Na das weißt du doch!>

 

<Was weiß ich?>

 

<Na das ich lieber Inge genannt werden möchte!>

 

<Ach so, na dann halt Igel!>

 

<Nein Inge!>

 

<Nicht Igel?>

 

<Nein Inge!>

 

<Warum Inge?>

 

<Na wegen dem Hund!>

 

<Welcher Hund?>

 

<Na dem vom Nachbar!>

 

<Waaaaasssss? Links oder rechts?>

 

<Wenn man die Tür verlässt links.>

 

<Bei Maier?>

 

<Woher kennen sie....?>

 

<Ist mein Schwager.>

 

<OK.. Also Inge?>

 

<Ach so! Also Inge... Es gibt einen neuen Auftrag. Du musst nach Russland reisen und dort einen Mann um die Ecke bringen. Der Mann arbeitet als dreifacher Spion bei dem KGB und ist sehr gefährlich!>

 

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Wie Inge sich als nächstes verhält und was noch immer die CIA damit zu tun hat, erfahrt ihr in der nächsten Episode von:

 


 

  • "Warum ich? Die Tollpatschin im Visier" *

 


 

IV

 


 

Ok sagt Inge. Sie geht zu einem Automaten und zieht sich dort einen Saft. Dann geht sie durch eine weitere Tür und kommt in einen Raum voll mit Waffen. Inge holt eine Sporttasche und stopft die dann mit Pistolen, Gewehren und Granaten voll. Auch Betäubungspfeile und das konzentrierte Gift von Fliegenpilzen (Danke @der_trostie) kommt mit in die Tasche. Inge geht aus dem Raum und durchschreitet wiederum eine andere Tür und befindet sich nun in einem Umkleideraum mit Spinden an den Wänden. Sie öffnet einen und holt einen Skianzug heraus. Sie zieht ihn an und schnappt sich auch einen Helm. Durch eine Leiter im Boden kommt sie in einen Tunnel, der aus Eis besteht. Dort steht ein Bob. Ein etwas größerer Bob. Der allerdings oben und hinten nicht offen ist, sondern rundherum zu. Dort steigt Inge ein und setzt sich nach vorne. Im Cockpit drückt sie ein paar Knöpfe und dann schiebt sich der Sitz automatisch nach hinten. Die Rückenlehne senkt sich ab und mit einem lauten Brummen wird der Bob plötzlich nach vorne katapultiert. Mit Überschallgeschwindigkeit zischt Inge durch ein langes Tunnelsystem. Ihre Fahrt hört sich an wie ein tosender Fluss.

 

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Warum Inge in dieser Episode nicht tollpatschig war und was immer noch die CIA mit der ganzen Sache zu tun hat. Und ob der Spion wirklich um die Ecke gebracht wird, erfahrt ihr in der nächsten Episode von :

 

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*"Warum ich? Die Tollpatschin im Visier!" *

 

 

 

V

 


 

In nur wenigen Stunden reist Inge so nach Russland. Deutschland hat damals im kalten Krieg diese Eistunnel gebaut und ist so in der Lage unbemerkt in jedes Land dieser Erde zu reisen. Unsichtbar. Für niemanden ersichtlich. Quasi Klimaneutral. CO2 arm. Denn die Eistunnel werden durch ein cleveres System, durch die unterirdische Verbindung der zwei Pole (Nord und Südpol), permanent gekühlt. Beim Beschleunigen des Bobs wird zwar Energie benötigt, aber danach gleitet der Bob automatisch auf speziellen Kufen bis zum Ende oder bis zum jeweiligen Ziel. In Inges Fall also Russland. Das besondere an den Kufen ist das Material. Sie bestehen aus 100% reinen Kot. Also ein Bio-Erzeugnis. Das Gute ist die besondere Gleitfähigkeit. Quasi selbstschmierend wenn sie eine bestimmte Temperatur erreicht haben.

 

Das mag jetzt vielleicht abstoßend klingen und auch die Spuren der Fahrt sind zu sehen, aber es ist trotzdem eine gute und schnelle Fortbewegungsart.

 

Inge steigt aus, trinkt ihren Saft zu Ende und geht eine Treppe nach oben. Nun befindet sie sich in der Kanalisation von Moskau. Sie bahnt sich den Weg durch die vielen unterschiedlich wirkenden Gänge und kommt schließlich bei einer letzten Treppe an. Eher eine Leiter, die steil nach oben führt. Inge steigt sie nach oben und kommt zu einer Öffnung, die allerdings durch eine runde und massive Betontür verriegelt ist. Ein Zahlenfeld befindet sich in der Mitte. Inge tippt eine Zahlenkombination ein und die Tür öffnet sich. Eigentlich ist es keine Tür. Es ist der Sockel einer Statur. Die Statur der einsamen Fotografin.

 

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Was sich im Raum der Statur befindet und warum Inge keinen Nachnamen hat und natürlich die CIA erfahrt ihr in der nächsten Episode von:

 


 

*"Warum ich? Die Tollpatschin im Visier!" *

 


 

VI

 


 

Ortswechsel

 


 

Ich drehe die lichtstarke Glühbirne aus der Fassung und schraube eine neue schwächere ein. Nicht um Energie zu sparen, nein, um dem Chef eine Stimmung zu zeigen, warum ich die Gehaltserhöhung verdient habe. Vor zwei Tagen stand ich in seinem Büro und habe erst höflich gefragt, dann ihn angefleht und schließlich darum gebettelt. Doch nichts passierte. Nein schlimmer noch. Drohungen mit Schließung der Firma und Existenznot wurde gegen argumentiert. Und so verließ ich das Büro und ging zu meinem Arbeitsplatz zurück. Erbost und zornig. Und ich überlegte was ich machen könnte, damit er mir doch noch mehr Geld gibt.

 

Da meine Frau Ivonne, die komischerweise lieber Inge genannt werden möchte für eine Woche zu ihrer Mutter gefahren ist, entschied ich mich dazu Maßnahmen zu ergreifen. Ich ging also einen Tag später wieder zu meinem Chef und entschuldigte mich für meine Taten vom Vortag. Ich wusste ja nicht, wie schlimm es um die Firma steht und lud zu Entschuldigung meinen Chef zum Essen nach Hause ein. Er schaute zwar kritisch, aber dann nickte er und sagte zu.

 

Meinem Nachbarn Herr Maier, der komischerweise einen Hund hat der auch Ivonne heißt, fragte, warum ich denn die ganzen Möbel aus dem Haus entfernen würde? Ich antwortete ihm, dass ich eine Grundreinigung anstrebe. Er nickte . Am Abend ist es dann so weit. Es klingelt an der Tür und ich gehe gelassen hin und öffne. Ich trage eine mit Kaffeeflecken übersäte weiße Baumwolle Jogginghose und ein Tomatensauce bespritztes Muskelshirt und keine Schuhe. Der Chef mustert mich streng und ich bitte ihn herein. Aus der Hosentasche fische ich eine schon offene Büchse Bier und hole aus der anderen Tasche ein weiteres warmes Dosenbier heraus und drücke es dem Chef in die Hand.

 

< Heute machen wir Party!>, sage ich fröhlich drehe mich um und winke ihn in meine Wohnung.

 

Im Wohnzimmer steht genau in der Mitte ein Tisch mit zwei einfachen Holzstühlen. Auf dem Tisch eine Kerze und eine verwelkte Rose in einer Wasserleeren Vase. Das Licht ist so düster, dass man die Wände nur spärlich erkennen kann. Doch in der hinteren Ecke kann man eine Matratze an der Wand erkennen. Neben der Matratze liegen verschiedene Sex-hefte und viele Taschentücher.

 

< Wo ist denn Ihre Frau?>, fragt der Chef.

 

Ich komme aus der Küche, in der einen Hand ein Topf mit Nudeln und in der anderen Hand ein Topf mit Tomatensauce. Ich stelle beides auf den Tisch und fange an zu heulen.

 

.am Montag hatte ich die Gehaltserhöhung!

 

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Warum ich die Geschichte ausweite und was das alles soll...., erfahrt ihr in der nächsten Episode von:

 

Warum ich? Eine Tollpatschin im Visier!“

 


 

VII

 


 

Während der Herr Gemahl in der Heimat bei seinem Chef um mehr Geld anheuerte, kriecht Inge aus dem Schacht hinein ins Puschkin Museum in Moskau. Sie drückt einen Knopf an der Figur und sobald fährt sie zurück und verschließt wieder den Schacht. Inge schaut sich die Statur genauer an und findet rechts daneben eine Beschreibung zum Objekt.

 


 

"Die einsame Fotografin"

 


 

Die einsame Fotografin ist eine traurige Geschichte und zugleich ein altes Märchen von einer Frau, die niemals das Glück und das Gefühl der Liebe erfahren und erleben durfte.

 


 

Kassandra ist die achte und letzte Tochter eines russischen Zaren, der kurz nach der Geburt verstorben ist. Da die anderen Geschwister schon etliche Jahre älter waren, kümmerten sich alle rührend und rücksichtsvoll um sie. Doch dann kam der Krieg und eine kalte und grausame Zeit brach an. Es war schwer für die Mutter alle Münder zu stopfen. So entschloss sie sich das jüngste Kind wegzugeben. In eine Anstalt für ausgesetzte Kinder. Dort war das Leben nicht leicht. Viele mussten auf den Feldern mitarbeiten, so das es etwas zu Essen gab. Ein sehr rauer Ton wurde da gesprochen und Kassandra verschloss sich in ihrer Seele. Jeder Kummer und jede Qual ließ ihr Herz kleiner und trauriger werden, bis es am Ende nur noch ein kleines pulsierendes, fast schon abgestorbene Organ war.

 

Am Ende des Krieges und am Ende der Zeit im Heim, ging sie in die Hauptstadt und versuchte dort ihr Leben zu leben. Aber auch hier war es nicht leicht. Sie arbeitete hart für wenig Geld, was sogleich für die Wohnung und das Essen drauf ging. Doch sie Sparte. Bei jedem Lohn legte sie sich was zur Seite. Und als es genug war, kaufte sie sich davon eine Kamera. So ging sie weiterhin hart arbeiten, doch am Ende der Schicht ging sie raus und fotografierte alles, was ihr vor die Linse kam. Kassandra gefiel es so sehr und freute sich über die schönen Fotos von Sonnenuntergänge, blütenübersäte Wiesen und auch an Flüssen und Bienen und über die Landschaften. In ihrem Körper verändert sich etwas und ihr Herz wurde wieder größer und pulsierte kraftvoller.

 

Sie fing an, ihre Bilder zu verkaufen und fand schnell viele Abnehmer. Alle gefielen ihre Bilder und sie gingen weg, wie warme Semmeln. Das Geld konnte sie gut gebrauchen und sie verdiente schnell viel davon. Sie kündigte ihre Arbeit und lebte so von ihrer Fotografie. So verliefen einige Jahre sehr gut in ihren Leben. Auch die Presse bekam das mit und kaufte Fotos von ihr und plötzlich war sie bekannt. Sie machte sich einen Namen und ihre Bilder wurden in Galerien ausgestellt. Es war eine gute Zeit. Ihr Herz wurde von Tag zu Tag kräftiger und nun gab es eine Hoffnung, auch lieben zu können. Das Herz war dafür bereit. Doch es gab auch eine Zeit, die sie nicht vergessen konnte. Eine Zeit in der Anstalt für ausgesetzte Kinder. Viel erfahren konnte man davon nicht, denn Kassandra redete nie darüber und so konnte und wollte sie sich nie auf einen Mann einlassen. Zu grausam waren wohl die Erinnerungen. Kassandra starb mit 89 Jahren alleine in ihrer Wohnung in Moskau. Viele Menschen hat sie mit ihrer Arbeit glücklich gemacht. Viele Fotos gibt es von ihr zu bestaunen.

 

Als Denkmal für ihre Arbeit bekam Kassandra diese Statur.

 


 

Inge ist gerührt von der Geschichte und geht in die Halle des Museums.

 

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Wie die Geschichte weiter geht und was Inge noch alles in erfährt und was immer noch der CIA damit zu tun hat, erfahrt Ihr in der nächsten Episode von:

 

Warum ich? Die Tollpatschin im Visier!“

 


 

VIII

 


 

Eine Büste von Lenin, eine Ming Vase und ein teures Bild fliegt vor den Augen von Inge vorbei. Und das ständig. Schon seit mehreren Minuten. Inge ist selbst überrascht warum. Und tanzen tut sie auch. Einmal quer durch die Galerie des Museums. Lenin, Vase, Bild. Immer von links nach rechts. Und tanzen. Inge weiß nicht was passiert ist aber tänzelnd versucht sie das Gleichgewicht zu halten. Lenin, Vase, Bild. Immer die gleiche Reihenfolge. Immer von links nach rechts.

 

"Wenn ich doch morgens in der Küche so gut wäre!", denkt sie sich und versucht bei dem Blick nach oben, weiterhin die Kontrolle zu halten. Ihr Nacken fängt langsam an zu schmerzen und auch ihre Arme werden schwer. Lenin, Vase, Bild, Lenin Vase, Bild, Lenin, Vase, Bild.Wie konnte das passieren?

 

Inge ist auf dem Weg von der Statur der "Einsamen Fotografin" in solch tiefen Gedanken gefallen, dass sie vergessen hat, gegen ihre Tollpatschigkeit anzukämpfen. Denn das ist ein Trick, den sie über mehrere Jahre hinweg erfolgreich bei einem Seminar "Erfolg gegen sich selbst!" teilgenommen hat. Da wurde ihr gezeigt, wie sie gegen ihre große Schwäche ankämpfen kann. Ihr Erfolg sind die Gedanken an tote Fliegen. Wenn sie sich vorstellt, wie eine Fliege im Flug stirbt und dann zu Boden fällt, hemmt das ihre Tollpatschigkeit, weil ja schon was zu Boden fällt!

 

Jedenfalls ist Inge dann weg gegangen und prompt an der Büste von Lenin hängen geblieben. Die fiel runter und Inge konnte sie gerade noch auffangen, wobei sie bei einem Ausfallschritt die teure Ming Vase runter haute und schließlich mit beiden Händen voll, rückwärts gegen eine Wand prallte, wobei sich das teure Bild von der Wand löste und ihr zuerst auf den Kopf viel und sie es schließlich dadurch erst fangen konnte, als sie mit dem Jonglieren angefangen hatte. So ist es passiert! Und jetzt sieht sie, Lenin, Vase, Bild, Lenin, Vase, Bild Lenin, Vase, Lenin, Vase,.....

 

..Moment wo ist das Bild? Inge schaut auf den Boden und erblickt es. Es ist kaputt. Das schöne Bild ist beim Abflug ihrer Jonglierkünste aus den Takt geraten und die Leinwand, an einem spitzen Gegenstand, entzwei gerissen worden. "Mist", denkt sie sich. Denkt zugleich an tote Fliegen und wird dann sofort wieder Herr ihrer Kräfte und beendet ihre Jonglierkünste und stellt die beiden Kunstobjekte zurück und geht dann gelassen, aber leicht verschwitzt aus dem Museum.

 

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Was sich außerhalb des Museums abspielt und was noch immer die CIA damit zu tun hat, erfahrt Ihr in der nächsten Episode von:

 

Warum Ich? Die Tollpatschin im Visier!“

 


 

IX

 


 

Inge geht aus dem Museum und und schreitet langsam über den Bürgersteig. Auf der Straße fahren die Autos vorbei. Sie sind laut, stinken und Hupen. Nahe am Museum fließt der Fluss Moskwa durch. Inge fühlt sich beobachtet. Andauernd hat sie das Gefühl, dass hinter ihr eine Person her schleicht. Beim genauen Blick nach hinten sieht sie aber niemanden. Sie schüttelt das Gefühl ab und sieht, dass ihre Kleidung zu auffällig ist. Sie schaut sich um und findet eine öffentliche Toilette. Inge überwindet sich und geht hinein. Ein Duft des Grauens schlägt ihr entgegen. Aus der Tasche holt sie sich einen Plisseerock heraus und zieht ihn an. Ihre Blase macht sich bemerkbar und auch ein leichter Druck ist zu spüren. "Na gut", denkt sie sich und geht in eine Kabine. Kaum merklich aber doch stetig und immer stärker werdend, fangen ihre Beine an zu Kribbeln. Inge sitzt jetzt schon seit 35 Minuten auf der Toilette und hat eine wahre Erleichterung vollbracht. Mehrfaches spülen hat ihr geholfen, nicht vom eigenen inneren Duft ohnmächtig zu werden. Aber das ist nicht der eigentliche Grund, warum sie so lange auf der Stuhl der Erleichterung saß, sondern sie hat während des Geschäfts, in ihrem Handy gesurft und verschiedene Fotos von @umso77 auf @instagram gefunden. Fertig. Abwischen. Aufstehen. Bumms. Inge schlägt volle Kanne auf den Boden. Sie spürt ihre Beine nicht mehr. Ein starkes Kribbeln durchwandert das Laufgerüst. Inge verzieht das Gesicht. Schreit und lacht gleichzeitig. Ihr persönlicher Rekord. Schon öfter sind ihr die Beine beim "Stuhlen" eingeschlafen, aber so schlimm war es noch nie. Als sie ihre Beine nach 5 Minuten immer noch nicht spürt, versucht Inge mit ihrem restlichen funktionierenden Körper die Lokalität zu verlassen. Zuerst mit Robben und Ziehen. Aber auf dem Boden liegen vereinzelte Spritzen und alle Verhütungsmittel dieser Welt. Und alle benutzt. Also doch anders. Die Passanten staunen nicht schlecht, als Inge auf ihren Händen, mit runter gerutschten Plisseerock aus der öffentlichen Toilette heraus gelaufen kommt.

 

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Wie es bei Inge weiter geht und warum sie in Zukunft fliegen kann,...erfahrt Ihr in der nächsten Episode von:

 

Warum ich? Eine Tollpatschin im Visier!“

 


 

X

 


 

Inge hat ihre Beine wieder. Das Kribbeln ist weg und sie läuft an dem Fluss in Moskau entlang. Der Verkehr auf den Straßen ist weiterhin hoch. Vor ihr sieht Inge eine einkaufsberuhigte Zone und sie nimmt den Umweg in Kauf. Hauptsache weg von der Straße. Es sind viele Menschen unterwegs. Alle tragen ihre Einkaufstüten in den Händen und die Kinder laufen wuselnd um ihre Eltern und spielen fangen. Ein kleines Mädchen steht weinend auf dem Weg, hält eine Eiswaffel in der Hand, das Erdbeereis auf dem Boden und ihre Mutter versucht zu trösten.

 

Inge schlängelt sich durch die Menschen hindurch und merkt plötzlich, dass hinter ihr ein Mann her schleicht.

 

Gregor Tulensky musste grinsen, als er Inge auf ihren Händen die Toilette verließ. Seitdem verfolgt er sie durch die Stadt. In seiner rechten Jackentasche berührt er die Klinge des scharfen Messer. "Damit wird es enden", sagt er sich und nimmt an fahrt auf. Inge dreht sich um und schaut Gregor ins Gesicht. In ihrer Hand ein Schal. Gregor holt das Messer raus und sticht zu.!

 

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Wie die Geschichte weiter geht und wie sie enden wird, erfahrt ihr in der nächsten Episode von:

 


 

"Warum ich? Die Tollpatschin im Visier!"

 


 

XI

 


 

Das Messer gleitet kaum spürbar durch den Plisseerock und durchs Inges Höschen und taucht dann spürbar in die Haut ein.

 

<Du kleines Würstchen>, schreit sie Gregor an. <Jetzt wird gekämpft! Ich bin Frankfurt, du bist Bayern! Ich mach dich platt!>

 

Gregor schaut sie mit weiten Augen fragend an. <München? Hast du einen Knall?>

 

<Ja!>

 

Inge baut in der Luft eine Schlinge mit dem Schal und umklammert seinen Arm. Dann zieht sie den Schal nach unten weg und bringt Gregor in eine gebückte Haltung. Sie springt auf Gregor, stößt sich ab und fliegt nach oben. Gregor schaut ihr nach und fliegt hinterher. Eine spektakuläre Verfolgungsjagd durch Moskau beginnt.

 

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Morgen endet die Geschichte mit Inge! Wie die Jagd ausgeht, erfahrt ihr in der letzten Episode von :

 


 

"Warum ich? Die Tollpatschin im Visier!

 


 

XII

 


 

Durch die Straßen, über Brücken, unter Brücken, dicht über das Wasser mit Gischt. In die Kanalisation, durch geöffnete Fenster, durch geschlossene Fenster. Hoch, runter, links und rechts. Schnell, langsam, fast parallel.

 

Inge fliegt eine Hauswand hoch, Gregor hinterher. Inge startet noch einmal durch, beschleunigt auf Mach 3 und bleibt dann urplötzlich in der Luft stehen! Sie steckt ihre Hand in die Handtasche und holt ein kleine Büchse heraus. Öffnet es, sieht sich selbst im Schminkspiegel, sieht wie der Schweiß in ihrem Gesicht das Make-up zerfließen lässt und sieht dann im Hintergrund Gregor auf sich zurasen kommen. Inge pustet in das Puder in der Büchse. Es ist Feenstaub.

 

Gregor fliegt hinein, verwandelt sich in eine Fliege und stirbt im Flug. Inge ist zufrieden und lacht! Dann dreht sie ab und fliegt nach unten auf die Straße zurück.

 

Später am Tag kommt Inge nach Hause, sieht wie ihr Mann die Stehlampe zurück ins Haus trägt.

 

<Liebe Grüße von meiner Mutter!>, sagt Inge. Ihr Mann bedankt sich und sagt ihr, dass er eine Gehaltserhöhung bekommt!

 

Am nächsten Morgen fällt Inge ihre Lieblings Kaffeetasse herunter.

 


 

ENDE!!!

 

 


 

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