Emil

 



 

Emil

 

 

1

 

 

 

Ein heller zitternde Blitz zerreißt die Dunkelheit und schlägt unweit von Tom in einen Baum auf einen Hügel ein. Der folgende heftige Donner lässt ihn erzittern. Dicke fette Wassertropfen fallen lautlos vom Himmel und platschen dann klatschend ins hohe Gras.

 

Tom zieht sich seinen gelben Regenmantel an und versteckt sein lockiges Haar unter der Kapuze und geht dann geduckt weiter. Sein Ziel ist der Baum auf dem Hügel vor ihm, wo soeben der Blitz einschlug.

 

Schon lange hatte er diesen Plan in seinem Kopf und schon lange wollte er ihn umsetzen, doch immer kam etwas dazwischen.

 

Auch heute scheint ihm das Wetter einen Strich durch die Rechnung machen zu wollen. Mit großen Schritten eilt er den matschigen Weg zum Hügel hinauf. In seiner rechten Hand hält er ein Seil.

 

Der Regen wird jetzt heftiger und der Weg zum Hügel wird matschiger. Er rutscht beim besteigen immer wieder nach unten ab. Hilfe suchend hält Tom sich am nassen hohen Gras fest und zieht sich wieder auf die Beine.

 

Aber schlussendlich gelangt Tom auf dem Gipfel des Hügels und schaut triumphierend ins dunkle Tal.

 

Tom nimmt das Seil und wirft es über einen dicken Ast. Dann bindet er das Ende am Boden an einen verrosteten Ring und zieht dann auf der anderen Seite an dem Seil.

 

Am Anfang bewegte sich nichts, doch dann nach einem heftigen Ruck, springt eine Bodenplatte auf. Tom zieht noch stärker an dem Seil und hebt dadurch die Bodenplatte hoch in die Luft.

 

Wieder erhellt ein Blitz den schwarzen Himmel und Tom schreit erschrocken auf, dabei rutscht ihm die Platte wieder nach unten und bleibt aber neben der Öffnung liegen.

 

Aus dem Rucksack holt Tom eine kleine Taschenlampe heraus und leuchten in das quadratische Loch. In dem Loch führt eine kleine verschmutzte Treppe hinunter. Tom leuchtet tiefer hinein, doch das Ende der Treppe bleibt ihm verborgen. Er bückt sich, bindet das Seil los und verschwindet dann vorsichtig in dem Loch....

 

Das Prasseln des Regens wird von Stufe zu Stufe leiser. An den Wänden ziehen sich endlos lange Spinnweben über die rauen Steine. Auch über Tom hängen viele von der Decke herab. Darin sitzen dicke schwarze behaarte Spinnen und warten geduldig auf Beute. An den Stufenseiten hat sich der Staub der Jahre abgelagert. Nur in der Mitte sind die Stufen fast staublos.

 

Je weiter Tom hinunter geht, umso mehr hallen seine Schritte. Immer tiefer gehen die Stufen hinab. Immer gerade herunter, ohne Schwenker oder Kurven.

 

Der Lichtkegel huscht immer wieder über die Treppe, doch es ist kein Ende in Sicht.

 

Als Kind war Tom ein Angsthase. Bei allen Mutproben war er derjenige, der zuerst geschrien oder die Flucht ergriff. Doch das gehört der Vergangenheit an. Jetzt im heutigen Leben, ist er ein Tier. Sein vom Fitnessstudio geformter Körper, lässt eine solche Feigheit nicht mehr zu.

 

Plötzlich hört Tom ein leises rauschendes Geräusch.

 

Wieder huscht der Lichtkegel über die Treppe. Jetzt sieht Tom das Ende und freut sich, dass er sein Ziel gleich erreicht hat.

 

Dann ist er schließlich unten. Tom sucht mit der Taschenlampe die Wände ab und findet den Lichtschalter. Ein klicken und der Raum erfüllt sich mit Licht. Tom nimmt den Rucksack ab und holt eine Karte heraus. Vor ihm befinden sich die Tunnel und Leitsysteme der Frankfurter Kanalisation, sowie der Zugang der Wasserversorgung der Stadt. Nach einem kurzen Blick in die Karte geht er die Gänge zielstrebig entlang bis er nach einer Stunde sein Ziel erreicht. Vor ihm ist die Wasserversorgung.

 

Tom nimmt wiederum den Rucksack ab und stellt ihn vor sich auf dem Boden. Vor ihm befindet sich eine Tür die zur Wasserversorgung führt. Aus dem Rucksack holte ein Dietrich und öffnet damit die Tür.

 

Er geht hinein schließt hinter sich die Tür und geht in den Raum.

 

Er holt eine Stichsäge heraus und öffnet damit ein Rohr. Dann holt er aus dem Rucksack einen Beutel mit blauen Tabletten und eine Flasche mit blauer Flüssigkeit heraus.Als das Loch groß genug ist, holt er einen Tropf ( Aus dem Krankenhaus bekannt) heraus, füllt dort die Flüssigkeit aus der Flasche hinein und hängt dann das Ende des Kabels in des Rohr. Die Tropf-Geschwindigkeit stellt er auf langsam. Das gleiche macht er mit den Tabletten. Die gibt er in ein Gefäß und stellt damit auch eine Fall- Geschwindigkeit ein.

 

"Der Plan geht nun in Erfüllung", lacht Tom laut in den leeren Raum.

 

Die Tabletten und die Flüssigkeit bestehen aus sehr hoch angereicherten Viagra.Als Tom sich schon auf dem Rückweg befindet, vermischt sich langsam aber sicher das Viagra mit dem Trinkwasser der Stadt. Das Viagra ist so hoch konzentriert, dass der Zustand des Wassers 1 bis maximal 2 Tage andauern müsste!

 

2

 

Emil kann die Nacht nicht besonders gut schlafen. Zu groß ist seine Aufregung, zum ersten Mal vor geladenen Gästen, einen Vortrag über sexuelle Gewalt ab Arbeitsplatz zu halten. Emil ist im letzten Jahr seiner Ausbildung zum Sicherheitsbeauftragten der Marktaufsichtsbehörde. Wenn er diese letzte Hürde mit Bravour besteht, dann hat er es geschafft. Dann gehört er zu den ganz großen.!

 

Anstatt zu schlafen, sitzt er vor dem Fernseher und schaut sich eine x-beliebige Serie an. Neben ihm auf dem Beistelltisch steht ein selbst gemachtes Eistee Glas. Emil trinkt es immer zur Beruhigung.

 

5 Stunden später, steht Emil auf einer Bühne in der Kongresshalle und blickt auf einen sehr gut besuchten Saal mit ca. 300 Gästen. Es ist aber nicht nur die Aufregung, die in ihm hoch flammt. Nein er hat auch schon seit über 2 Stunden einen "stehn". Und er weiß nicht warum. Zahlreiche Besuche auf der Toilette waren vergebens und auch eine besondere, mit dem Gürtel, "Hochbindetechnik" hat nur für kurze Zeit geholfen.

 

Jedenfalls steht er jetzt hinter dem Pult und schaut panisch in die Menschenmenge.

 

"Oh mein Gott und ich will auch noch zu Vorzeigezwecken ins Publikum gehen", denkt er sich und fängt an die Tränen zu unterdrücken.

 

3

 

Bevor es richtig los geht, verlässt Emil die Bühne und will auf der Toilette sich den Mund ausspülen. Dabei merkt er, dass das Wasser unregelmäßig aus dem Wasserhahn läuft und deshalb guckt er nach, was es sein könnte. Als er merkt, dass er nichts findet, benutzt er seinen Mund dazu und zieht kräftig an dem Wasserhahn. Dabei löst sich eine blaue Tablette und verschwindet in seinem Mund.

 

Sofort fällt Emil auf den Boden und hustet dabei sehr stark. Dann plötzlich wird er Käseweiß und all sein Blut sammelt sich in der Mitte seines Körpers.

 

Die Knöpfe seiner Hose schießen durch die Toilette und zerstören dabei die Spiegel. In dem zerstörten Spiegel sieht man die Umrisse einer riesigen Wurst, die immer größer wird.

 



 

Die Wurst wird immer größer und fast erfüllt sie den ganzen Raum, als plötzlich ein lauter Knall zu hören ist.

 

Als sich der Nebel auflöst, steht mitten in der Toilette, ein neuer Emil.

 

Der neue Emil ist 22 cm größer, hat eine sportliche Figur und seine Augen funkeln Blau. Die Mitte seines Körpers ist prachtvoll!

 

Auf der nackten Brust funkelt ein blaues V

 

Emil, der nur noch mit einer Hose bekleidet ist, verlässt die Toilette und geht auf die Bühne zurück. Oben angekommen lässt er auch die Hose noch fallen.

 

"Ich bin hier um Liebe zu geeeebbeeeeen!", schreit Emil und schwebt durch die Kongresshalle. Aus seinem..........!

 

4

 

Peter geht gelassen durch Frankfurt. Er schlendert vor sich hin und pfeift ein Lied, als er plötzlich einen sehr derben Geruch in der Nase hat. Dazu kommt ein Wirrwarr von Lustvollen schreie, worunter sich allerdings auch schreie von Ekel und Abscheu befinden. Am Himmel kreisen Hubschrauber und auf der Straße befinden sich Polizei und Feuerwehr. Aus der Halle, wo dieses Tohuwabohu wohl herkommt sieht man durch den Fenstern blaue Blitze zischen und aus dem Eingang quillt eine milchige 1 Meter hohe Suppe auf den Bürgersteig.

 

Peter findet es furchtbar und schlägt einen anderen Weg ein. Heute will er nichts mit der Polizei zu tun haben. Heute mal nicht.

 

Peter ist seit zwei Tagen wieder ein freier Mann. Nein er saß nicht im Gefängnis, nein Peter hat sich von seiner Freundin getrennt. Es war bitter nötig. Zu lange hatte sie die Oberhand. Zu oft haben sie sich wegen Kleinigkeiten gestritten. Jetzt hat er die Reißleine gezogen und geht glücklich durchs Leben.

 

Hinzu kam, dass seine Ex-Freundin eine Nymphomanin war und bei der Polizei arbeitet. Auch das wurde ihm zu viel. Heute Abend würde er einen Abend ohne Liebesspiel haben.

 

Peter schlendert weiter fröhlich eine dunkle Gasse entlang, als er plötzlich von hinten gepackt wird und einem Kerl in Augen blickt, dessen Augen blau leuchten. Auf der Brust ein pulsierendes V.

 

Vom Maintower hat man einen super Ausblick über das Umland und die gesamte Stadt. Da es schon Abend ist, erstrahlt die Stadt in 1000 Lichter. Emil hat Peter mit seinen neuen Kräften auf das Hochhaus gezogen.

 

"Ich werde mir die Weltherrschaft holen und dann herrsche ich über die Welt und jeder muss mir gehorchen. Jeder!", sagt Emil und schaut dabei wild in der Gegend herum.

 

"Die Weltherrschaft?", fragt Peter.

 

"Jaaaa."

 

Peter schaut Emil kritisch an. "Das geht nicht". Emil wird blau. "Waaaaasssss, was geht nicht?", schreit er. "Die Weltherrschaft an dich reißen, das geht nicht!"... "Warum nicht?"

 

"Na weil die Weltherrschaft schon vergeben ist!“

 

Emil wird noch blauer.

 

"Die Weltherrschaft ist schon vergeben?"

 

.. "Ja!"..

 

"An wen?"

 

"Na an @umso77 ! Der Herrscher über die Welt, der Herrscher über die Menschheit und auch der Herrscher über dich, Emil!"

 

Emil schaut zum Himmel. "Wo ist der Herrscher über die Welt?", ruft er und fängt an zu lachen.

 

"Hier", sage ich und packe den Schlawiner am Nacken. Dann stell ich ihn auf die Straße und hole Peter hinzu.

 

"Danke Peter, dass du noch immer an mich glaubst", sage ich zu Peter und schenke ihm den Daumen. Glücklich geht er wieder die Straße entlang.

 

Emil dagegen wird sauer und......!

 

Emil steht auf der Straße und schaut mich an.

 

" Warum bist du so groß?"

 

"Weiß nicht! Ich habe als Kind viel Buttermilch getrunken!", sage ich und pack Emil und schlucke ihn herunter. In mir rumpelt es und plötzlich bewegt sich was.

 

"Ich muss los", rufe ich und verschwinde auf meinen Planeten, der sich unweit von der Erde befindet. Hier ist es ruhig und völlig anders. Fast wie im Schlaraffenland. Bäche mit Bier, Wasserfälle aus Wein und fliegende Rindersteaks in 3 unterschiedlichen Phasen. Ich nehme mir ein Medium und setze mich unter einen Baum. Ich ziehe die Rinde vom Baum und tränke mein Steak im Honig, der sich darunter befindet. Um mich herum stehen dicke Schwalben auf einen grünen Teppich aus Zuckerwatte.

 

Die Welt war schon so, als ich sie gefunden habe. Auch ein Schild habe ich gefunden. Auf dem stand in großen Lettern:

 

ERDE II

 

HIER BITTE NICHTS VERÄNDERN!

 

Habe mich daran gehalten. Sollte man auf der Erde 1 auch machen. Hiermit beende ich diese Geschichte!

 



 

Ende!

 

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